Das kam unerwartet!

Katja kommt zu mir.  Sie sagt, sie komme im Projekt nicht weiter – weil Jonas ihre Zuarbeiten ständig verzögert. Trotz mehrfacher Ansprache hört sie nur: „Ich hab Wichtigeres zu tun, als mich um deinen Kram zu kümmern.“

 

Katja ist frustriert und fühlt sich respektlos behandelt. Das will sie nicht länger hinnehmen.

Bild: KI-generiert mit OpenAI / ChatGPT

Was geht mir als Führungskraft spontan durch den Kopf?

  • "Jetzt muss ich mich auch noch darum kümmern?!"
  • "Die arme Katja – wie kann ich ihr helfen?"
  • "Das geht gar nicht – da muss ich ein Machtwort sprechen!"

Nun mal langsam.

  • Was sind die Fakten?
    Katja sagt, sie komme nicht voran. Sie ist emotionalisiert. - Die Faktenlage muss geprüft werden – aktuell ist das nur ihre Perspektive
  • Was sind die Folgen?
    Der Projektablauf ist gestört, das Teamklima belastet.
  • Was ist das Ziel?
    Den Ursachen auf den Grund gehen und geordnete Abläufe wiederherstellen.

Was kann ich tun?

  • Katja gezielt fragen: Welche konkreten Zuarbeiten fehlen? Was wurde wann abgesprochen?
  • Jonas ebenfalls anhören: Was ist seine Sicht auf die Situation? Was blockiert ihn?
  • Lösungsoptionen sammeln, ggf. einzeln oder gemeinsam mit beiden.
  • Am Ende: Eine klare Zielvereinbarung treffen – mit Erwartungen, Zuständigkeiten und ggf. Zeitrahmen.

Was ist, wenn das nicht zum Erfolg führt?

  • Das Ziel – geordnete Abläufe – klar im Blick behalten.
  • Fristen setzen und deren Einhaltung aktiv kontrollieren.
  • Falls nötig: Trennung der Arbeitsbereiche prüfen, um Eskalationen zu vermeiden.

Mein Impuls

 

Teamkonflikte sind selten eindeutig – oft geht es um Perspektiven, Kommunikationsstile oder unausgesprochene Erwartungen.


Gute Führung schafft Raum für Verständnis und Klarheit. Denn echte Zusammenarbeit gelingt nur mit Empathie und Struktur.

Bild: KI-generiert mit OpenAI / ChatGPT